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Guten Tag, meine Damen und Herren!
In einer ungewöhnlich flammenden Rede vor Aktionären hat gestern Josef Ackermann vehement Partei für den Kapitalismus ergriffen und eindeutig Stellung gegen seine Kritiker bezogen: „Der Aufschwung, den wir dringend brauchen, entsteht so nicht, ganz im Gegenteil“, verkündete der Vorstandschef auf der Heuschreck-, Pardon, Hauptversammlung der Deutschen Bank.
Unter dem tosenden Applaus seiner Aktionäre stellte Ackermann kühl fest, dass die „beschämende“ Kapitalismuskritik keinen einzigen Arbeitsplatz geschaffen habe. „Deutschland braucht eine starke Deutsche Bank“, betonte Ackermann mit Mut zur unbequemen Wahrheit – um sich dann aber unerwartet konziliant zu zeigen: „Die Deutsche Bank braucht auch ein prosperierendes Deutschland.“ Aber natürlich braucht sie das.
Wie der Parasit den Wirt.