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■ verboten

Guten Tag,

meine Damen und Herren!

Erschüttert nimmt Deutschland heute Nacht Abschied von dem Berufsboxer Graciano „Rocky“ Rocchigiani (Live, Premiere World, 23 Uhr). Für den Sohn eines sardischen Eisenbiegers war die einzige Schule stets das Leben. Dort machte er einen Abschluss – wenn überhaupt. Manche hielten ihn wohl für raubeinig – aber kannten sie ihn? Den gelernten Fensterputzer? Den sensiblen Hundebesitzer? Den Pfleger von Dahinsiechenden – egal, ob es ein Welpe war (vergebens), seine Frau oder eine Ratte (erfolgreich)?

Gut: Er gewann seit Jahren kaum noch Kämpfe. Aber das war für ihn kein Grund, sich von „Lügnern“ und „Schweinen“ korrumpieren zu lassen, die ihm dennoch Millionen aufdrängten. Selbst als er gegen den „dummen Polen“ wegen Nachschlagens verlor, blieb er positiv – und seine Doping-Probe auch.

Also: Requiescat in pace. Wenn es einer verdient, dann Graciano „Rocky“ Rocchigiani.

Und jetzt hau ihn um, Tiger.

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