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verboten

Guten Tag, meine Damen und Herren!

Gestern wurde in der abgeschiedenen Metropole Paderborn die Ausgangssperre aufgehoben – erstmals nach 23 Jahren. Trotzdem wagte sich niemand ins Freie, die Boulevards und Plätze blieben menschenleer.

1979 hatte die weltliche Besatzungsmacht das katholische Babel nicht anders zu kontrollieren gewusst. Seither wurden nächtens die Bürgersteige hochgeklappt.

Mit fatalen Folgen für das Nacht- und Kulturleben: Es verkümmerte vollends. Auch tagsüber schlichen nur noch freudlose Trauermienen durch die Straßen. Feste feiern durfte nur, wer seinem Gott huldigte – fruchtbarer Humus für religiöse Eiferer.

Kurzum: Es herrschten mittelalterliche Zustände, wie verboten sie nur noch aus anderen fundamentalistischen Städten kennt.

Wie Kabul beispielsweise.

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