unterm strich :
Der Verband der amerikanischen Film- und Fernsehregisseure (DGA) hat sich mit den Hollywood-Studios auf einen neuen Tarifvertrag verständigt. Der tritt am 1. Juli in Kraft und läuft über drei Jahre. Unter anderem sieht er vor, dass die Regisseure bei einer Weiterverwertung ihrer Arbeiten im Internet mehr als das Doppelte als bisher verdienen. Die Einigung kam nach sechstägigen Verhandlungen zustande.
Unmittelbar nachdem sie am Donnerstagabend bekannt gegeben worden war, riefen Sprecher des Verbands der Film- und Fernsehproduzenten die seit Anfang November streikenden Drehbuchautoren dazu auf, sich auf informelle Gespräche einzulassen. „Wir hoffen, die Übereinkunft mit der DGA wird den Anfang vom Ende einer extrem schwierigen Phase für die Filmindustrie einläuten.“ Die Drehbuchautoren, organisiert im Writers Guild of America, haben am 7. Dezember die Verhandlungen mit dem Produzentenverband abgebrochen, nachdem dieser gefordert hatte, die Autoren mögen von sechs ihrer Forderungen Abstand nehmen. Ein umstrittener Punkt dabei war, wie die Honorierung für Internet- und DVD-Verwertung für die Drehbuchschreiber ausfallen sollen.
Man werde den neuen Vertrag der Regisseure „sorgfältig analysieren und bewerten“, teilte der Autorenverband jetzt mit. Das Branchenblatt Variety bleibt skeptisch: Es sei noch längst nicht entschieden, dass der Autorenverband dem Beispiel der Regisseure folge – schließlich gebe es eine lange Geschichte „kühler Beziehungen“ zwischen beiden Verbänden; und die Autoren hätten eine enorm hohe „emotionale Investition“ in den Streik getätigt – vielleicht zu hoch, um ihn jetzt abzubrechen.