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Trauer in Belgien: Mit einer Zeremonie im Antwerpener Bourla-Theater haben Verwandte, Freunde und Bürger von dem Schriftsteller Hugo Claus Abschied genommen. Der am häufigsten ausgezeichnete Autor des niederländischen Sprachraums war in der vergangenen Woche im Alter von 78 Jahren gestorben. Nach der Feier wurde der Sarg in dem Theater aufgebahrt. Unter den Trauergästen waren der Schriftsteller Harry Mulisch, der Maler Pierre Alechinsky und der frühere belgische Premierminister Guy Verhofstadt. Der liberale Politiker, der bis vor Kurzem die Regierung seines Landes führte, war ein enger Freund des Autors. Claus, der an Alzheimer litt, war auf eigenen Wunsch aus dem Leben geschieden. Das ist in Belgien seit dem Jahr 2002 mit medizinischer Hilfe legal möglich. Der Tod des Schriftstellers entfachte in dem Land dennoch eine neue Debatte über die Sterbehilfe. Von Claus’ bekanntestem Roman „Het Verdriet van België“, der 1986 als „Der Kummer von Flandern“ erstmals in deutscher Sprache veröffentlicht wurde, ist soeben unter dem Titel „Der Kummer von Belgien“ im Verlag Klett-Cotta eine neue deutsche Übersetzung erschienen.
Kummer auch in Aachen: Die Stadt organisiert Proteste gegen die Pläne der NRW-Landesregierung, die Sammlung „Kunst aus NRW“ aus der Abtei Kornelimünster abzuziehen. Oberbürgermeister Jürgen Linden (SPD) kündigt Protestlisten an. Ende November hatte Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) erklärt, die seit 1976 in Aachen-Kornelimünster untergebrachte Landessammlung möglicherweise zum Bestandteil eines Kunstzentrums mit Nachlassarchiv und Restaurierungswerkstätten in Brauweiler bei Köln zu machen. Aachen will seinen „Standortfaktor“ behalten.