unterm strich :
Inge Jens hat erstmals ausführlich über die schwere Demenz-Erkrankung ihres Mannes Walter Jens und das Leben an seiner Seite in den vergangenen Jahren berichtet. „Ich bin jemand, der seinen Partner verloren hat. Den Mann, den ich liebte, gibt es nicht mehr“, sagte sie der Zeitschrift Stern. Erstmals hatten sie und ihr Sohn Tilman Jens die schwere Erkrankung Anfang März anlässlich des 85. Geburtstages des Tübinger Germanisten und Rhetorik-Professors öffentlich gemacht. Die Krankheit habe ihren Mann, mit dem die heute 81-jährige seit 57 Jahren verheiratet ist, zu einem anderen Menschen gemacht. „Er ist in einer Welt, zu der ich wenig oder gar keinen Zugang habe.“ Er könne nicht mehr reden oder lesen, halte Bücher verkehrt herum und weine manchmal oder schlage auch um sich. „Das Sterben ist nicht aktuell. Ich sehe seinem Entschwinden zu“, meinte Inge Jens, „ich hätte es nicht für möglich gehalten.“