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Archiv-Artikel

unterm strich

Der in Berlin arbeitende Künstler Olafur Eliasson, laut Capital einer der zehn erfolgreichsten Künstler weltweit, hat die Hauptstadtmuseen für ihren Umgang mit den zeitgenössischen Künstlern kritisiert, die in Berlin leben. Die Berliner Museen suchten nicht einmal den Kontakt zu den in der Stadt arbeitenden Künstlern. Sie würden weltweit ausstellen, nur nicht in Berlin selbst, sagte der Däne in einem Gespräch mit dem Spiegel, das heute erscheint. Zwar gebe es in Berlin eine erfolgreiche Galerienszene, die Kunst der Berliner Künstler selbst sei aber weder im Stadtbild präsent, noch in den Museen. „Ich glaube, die Stadt hätte von der hier versammelten Kreativität viel stärker profitieren können“, sagte Eliasson, dem das New Yorker Museum of Modern Art jetzt eine große Ausstellung widmet. Der Künstler, der mit seiner Frau zwei afrikanische Kinder adoptiert hat, unterhält ein Atelier in Berlin, führt sein Familienleben aber in Kopenhagen. Dort hält Eliasson die Betreuungsmöglichkeiten für seine Kinder für besser und die Standards für höher. In Berlin sei darüber hinaus aber auch „eine ausgeprägte Phobie gegen dunkelhäutige Menschen zu spüren“. Davor wolle er seine Kinder schützen. Eliasson ist vor allem für seine monumentalen Installationen aus Licht, Wasser, Eis und Pflanzen bekannt.

Die Deutschen als solche haben in der Tat manchmal ganz eigene Ideen. Die öffentliche Aufbahrung des Leichnams Johannes Pauls II. habe ihm nicht gefallen, sagte Kardinal Joachim Meisner der dpa. „Als Deutschem liegt mir so was nicht.“ Romanische Länder gingen mit einer solchen Aufbahrung aber anders um. „Und wenn andere sich darüber freuen, dann freue ich mich mit. Da bin ich gut katholisch.“ Wir schließen: Katholisch ist besser als wie deutsch.