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Archiv-Artikel

unterm strich

Bob Marley wandert in andere Hände. Besitzen kann ihn zwar niemand, das geht bei einer Legende dann doch nicht, aber die Deutungshoheit über Biografie und Bedeutung wandert gerade von Martin Scorsese zu Jonathan Demme. Im Februar, als Scorsese mit „Shine a Light“ und den Rolling Stones im Pophimmel war, hatte er das Projekt angekündigt. Jetzt gab Scorsese seinen Rücktritt wegen Terminproblemen bekannt, berichtete das Filmblatt Variety am Donnerstag. Demme drehte bereits den Talking-Heads-Musikfilm „Stop Making Sense“ und „Heart of Gold“ über Neil Young. Die Dokumentation über die Reggae-Größe soll in enger Zusammenarbeit mit Marleys Familie entstehen. Marleys Sohn Ziggy ist als Koproduzent beteiligt. Der Film soll am 6. Februar 2010 – dem Tag, an dem Marley 65 Jahre alt geworden wäre – weltweit in die Kinos kommen. Ist doch beruhigend, dass vor allem anderen das Marketingkonzept steht.

Der stumme „Schrei“ hallt wieder. Fast vier Jahre nach dem Raub der weltberühmten Bilder „Der Schrei“ und „Madonna“ von Edvard Munch sind die Kunstwerke, aufwändig restauriert, wieder in das Osloer Munch-Museum zurückgekehrt. Die Werke des norwegischen Expressionisten waren am 22. August 2004 von maskierten und bewaffneten Gangstern am helllichten Tag von der Museumswand gerissen worden. Beide Munch-Gemälde tauchten erst zwei Jahre später wieder auf, stark beschädigt. Drei Tatbeteiligte wurden zu Haftstrafen zwischen sechs und zehn Jahren verurteilt.