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Archiv-Artikel

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Die lang ersehnte und groß angekündigte Ausstellung zeitgenössischer Malerei von insgesamt 23 jungen Künstlerinnen aus Afghanistan findet am Donnerstag in der Sächsischen Landesvertretung in Berlin statt. Ursprünglich sollte die Eröffnung bereits letzte Woche erfolgen, wurde dann aber kurzfristig verschoben, anscheinend, so geht aus der Pressemitteilung des Sächsischen Ministeriums hervor, weil den Künstlerinnen „die für die Einreise erforderlichen Visa nicht rechtzeitig erteilt worden waren“.

Der Spiegel hatte letzte Woche ausführlich über die Ausstellung berichtet. Der Direktor des Museums für Islamische Kunst in Berlin, Claus-Peter Haase, bemerkt in seinem Vorwort zum Ausstellungskatalog, dass es sich bei der Ausstellung um „die bisher größte Retrospektive afghanischer Malerei der Gegenwart“ handelt. Und weiter: „Zu bewundern ist die auch im Engen, Düsteren durchscheinende Kraft und Angstfreiheit, die Lebensbejahung und der Glaube an die Wirkung von künstlerischem Ausdruck – jenseits von Religion und Ideologie.“ Mag man also hoffen, dass der Vernissage morgen nichts im Weg steht. Im Beisein einiger der Künstlerinnen und des Direktors Professor Rahraw Omarzad des Center for Contemporary Arts Afghanistan, kann beginnen, was angekündigt wird, nämlich ein „Prozess der Öffnung und des kulturellen Dialogs“.

Der Kulturhaushalt 2009 erhöht sich auf rund 1,13 Milliarden Euro. Mit dem Haushalt sei es gelungen, „die Rahmenbedingungen für die Kultur weiter zu stärken und die Voraussetzungen für wichtige kulturpolitische Vorhaben wie der Umsetzung des Gedenkstättenkonzepts zu schaffen“, teilte Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) am Mittwoch weiter mit. Für die Realisierung des vor kurzem vom Kabinett beschlossenen Konzepts wurden demnach die Mittel 2008 und 2009 um 50 Prozent erhöht – von 23 auf mehr als 35 Millionen Euro. Zahlreiche neue Gedenkstätten könnten so erstmals in die Förderung des Bundes aufgenommen werden. Außerdem ist der Deutsche Filmförderfonds (DFFF) in Höhe von 60 Millionen Euro jährlich von 2010 bis 2012 im Haushalt vorgesehen. Der Filmförderfonds habe sich national und international als „herausragendes Fördermodell“ erwiesen.

Der Kunsthistoriker Werner Spies hält die Laudatio auf den Künstler Anselm Kiefer, der gerade mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wurde. Dass Spies Laudator ist, ist kein Zufall. Er ist Mitglied des Stiftungsrates gewesen, welcher die Entscheidung für die Friedenspreis-Auszeichnung 2008 getroffen hat.