unterm strich :
Strafverfahren gegen 23 Personen wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz wurden auch in Berlin eingeleitet. Was nicht so sehr verwundert, erfolgten sie doch während der Hanfparade für die Legalisierung von Cannabis als Genussmittel, Medizin und Rohstoff, auf der rund 1.000 Leute demonstrieren. Wie die Polizei gestern mitteilte, blieb die Veranstaltung unter dem Motto „Jugendschutz – Verbraucherschutz – Legalisierung“ völlig störungsfrei.
Die Jungen Liberalen in Berlin forderten die Freigabe sogenannter harter Drogen wie etwa Kokain. Entscheidungen über den Drogenkonsum oder auch den Freitod müssten den freien, mündigen Bürgen selbst überlassen sein, forderte der Vorsitzende der FDP-Jugendorganisation, Mischa Hecker, am Samstag. Zudem könne durch die Legalisierung von Drogen der organisierten Kriminalität ein schwerer Schlag versetzt werden. Damit wolle er aber nicht zum Konsum harter Drogen oder gar zum Freitod aufrufen, fügte er laut einer Pressemitteilung hinzu.
Ach, und dann haben noch 75.000 Heavy-Metal-Fans aus der ganzen Welt ein friedliches „Wacken Open Air 2008“ (W:O:A) bei Regen und Sonnenschein gefeiert. Mit einer Lautstärke von bis zu 120 Dezibel verwandelten mehr als 80 Bands das beschauliche Dorf in Schleswig-Holstein drei Tage lang in ein internationales Zentrum der Hardrock- Szene. Von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz war nicht die Rede, obwohl wir uns sicher sind, dass es sie hier – anders als in Bayreuth – durchaus gab.
Auf der Bremer Discomeile wiederum kommt es nicht nur zu Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, sondern vor allem auch auch gegen das Waffengesetz. Deshalb will der Bremer Innensenator Ulrich Mäurer die Discomeile der Stadt zur waffenfreien Zone erklären. Zwischen 20 Uhr und 8 Uhr soll dort praktisch niemand mehr eine Waffe mit sich führen dürfen.
Schade, dass wir nicht erfahren, wo genau sich die Discomeile in Bremen befindet und ob sie wenigstens 18 Clubs beherbergt, wie das in Kastellaun der Fall ist, dem beschaulichen Hunsrück-Ort.