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Mit der Forderung „Kunst ist ein Bürgerrecht“ wurde der ehemalige Nürnberger Kulturdezernent Hermann Glaser bundesweit bekannt. Am heutigen Donnerstag feiert der Kulturwissenschaftler, der den Begriff der Soziokultur prägte, seinen 80. Geburtstag. Einige der bekanntesten Werke Glasers, der sich stets darum bemühte, allgemeinverständlich zu schreiben, sind „Spießerideologie“ von 1965 und die dreibändige „Kulturgeschichte der Bundesrepublik Deutschland“.
Die Bundesregierung plant die Einrichtung einer „Ständigen Konferenz der Leiter der NS-Gedenkorte im Berliner Raum“ und eine „noch intensivere Förderung“ der Gedenkstätten. Damit sollen die Stiftung Topographie des Terrors, das Haus der Wannseekonferenz, die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und die Gedenkstätten Sachsenhausen „enger miteinander vernetzt werden“. Nationale bedeutsame Gedenkstätten, die sich der Aufarbeitung des Nationalsozialismus und dem Gedenken seiner Opfer widmeten, sollen „eine noch intensivere Förderung erfahren“, kündigt die Bundesregierung an. Dem systematischen Völkermord an sechs Millionen Juden komme in der deutschen, europäischen und weltweiten Erinnerungskultur „singuläre Bedeutung“ zu. Gleichzeitig will die Regierung aber auch erreichen, dass die Erinnerung an „die kommunistische Diktatur in der SBZ und der DDR künftig größere Bedeutung“ erhält. So soll etwa vom Haus der Geschichte in Bonn im Tränenpalast am Berliner Bahnhof Friedrichstraße eine Dauerausstellung zum Thema „Teilung und Grenze im Alltag der Deutschen“ eingerichtet werden. Damit werde ein „herausragender Erinnerungsort“ geschaffen, meint die Regierung.