unterm strich :
Die Texte der Qumran-Rollen, der aufsehenerregendste Handschriftenfund im 20. Jahrhundert, werden von Israel über das Internet zugänglich gemacht. Wie israelische Zeitungen berichteten, schließt die israelische Altertumsbehörde in dieser Woche ein Pilotprojekt ab, mit dem die digitale Erfassung der mehr als 15.000 Textfragmente vorbereitet wird. Bis die ersten Schriftrollen online zur Verfügung stehen, werde es noch ein bis zwei Jahre dauern. Das Digitalisierungs-Projekt wird nach einem Bericht der britischen Zeitung Guardian voraussichtlich fünf Jahre dauern und Millionen US-Dollar kosten. 1947 hatten zwei Beduinenjungen in einer Höhle unweit des Toten Meeres in Qumran einen Krug mit Schriftrollen gefunden. Bis Mitte der 50er-Jahre wurden Hunderte weitere Schriftrollen und Textfragmente zu Tage befördert. Die Rollen vom Toten Meer umfassen insgesamt 15.000 Pergament-, Leder- und Papyrusfragmente, die zu ursprünglich etwa 900 Rollen gehört haben. Die Rollen, darunter ein Drittel Abschriften des Alten Testaments, wurden Historikern zufolge zwischen dem dritten Jahrhundert vor und dem ersten Jahrhundert nach Christus geschrieben. Die jüdischen Schriften sind meist in Hebräisch, zum Teil aber auch in Aramäisch und Griechisch verfasst. Mit dem Christentum, betonen Forscher, haben die Qumran-Funde nichts zu tun, wohl aber mit seinen jüdischen Wurzeln.
Die Choreografin Pina Bausch wurde gestern mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt geehrt. Die Laudatio in der Paulskirche hielt der Regisseur Wim Wenders. Zum ersten Mal erhielt eine Vertreterin der internationalen Tanzwelt die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung. Der Preis wird seit 1927 alle drei Jahre am Geburtstag Goethes verliehen.