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Archiv-Artikel

unterm strich

Schöne O-Töne von Mickey Rourke: In einem Interview mit dem Sender Tele 5 hat der Schauspieler, der in Darren Aronofskys neuem Film „The Wrestler“ ein großartiges Comeback feiert, ausführlich davon gesprochen, warum er in den letzten Jahren so tief gesunken war. Ungewöhnlich offen erzählt er, dass er nach außen den harten, wütenden Typen gegeben habe, weil in seiner Kindheit Dinge mit ihm passiert seien, wegen denen er sich „unglaublich geschämt“ habe.

„Es gab Zeiten, da bin ich in ein Restaurant gegangen, und alle, die da saßen, guckten auf ihre Teller und fingen an zu flüstern“, erinnert sich der 52-jährige Schauspieler. Er sei unreif und verzweifelt gewesen, habe nur „Scheiße gebaut“. Nicht Alkohol oder Drogen hätten seine Karriere ruiniert, sondern sein unheilvolles Temperament. „Wenn ich mir Leute angucke wie Matt Damon und George Clooney – die sind alle so intelligent, gut erzogen, gebildet, die haben von Anfang an verstanden, um was es geht.“ Doch auch heute noch sei Rourke alles andere als brav und besonnen: „Eine kleine Zeitbombe wird immer in mir ticken.“

Bei der ersten Begegnung mit Darren Aronofsky musste Rourke sich systematisch erniedrigen lassen. „Er versuchte mich auf 20 Zentimeter Größe zu schrumpfen. Dann hat er noch gesagt, ich würde während des Drehs keinen Tag frei haben und Geld würde es auch nicht geben. So weit ist es mit mir gekommen: Ich musste mir den ganzen Mist anhören und ruhig bleiben.“ Die Dreharbeiten seien „mörderisch hart“ gewesen: „Mein Trainer hatte sogar den Schlüssel zu meinem Hotelzimmer. Selbst wenn ich da mit drei Mädchen im Bett lag, hat er mich geholt.“

An den US-amerikanischen Hochschulen geht es liberaler zu als im Rest des Landes – doch das bedeutet nicht, dass liberal eingestellte Professoren ihre politischen Ansichten an die Studierenden weitergeben. Aktuelle Studien können keine Einflussnahme entdecken. Jeremy D. Mayer etwa, einer der Autoren der Untersuchung „Closed Minds? Politics and Ideology in American Universities“, hält es für eine Illusion, wenn behauptet wird, Studierende würden auf dem Campus nach links gedrängt: „Die Eltern und die Familie nehmen den größten Einfluss.“