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Archiv-Artikel

unterm strich

Der Generalsekretär des Goethe-Instituts Inter Nationes, Joachim-Felix Leonhard, übernimmt eine neue Aufgabe: Der parteilose 56-Jährige wird Wissenschaftsstaatssekretär in Hessen. Er trete sein neues Amt bereits mit Wirkung zum 5. April an, teilte die Präsidentin des Goethe-Instituts, Jutta Limbach, in München mit. Limbach würdigte die Verdienste des scheidenden Generalsekretärs „ganz besonders im Hinblick auf die Zusammenführung der Arbeit des Goethe-Instituts mit anderen europäischen Kulturmittlern“. Leonhard war seit Oktober 2001 Generalsekretär des Instituts. „Die Entscheidung ist mir alles andere als leicht gefallen“, sagte Leonhard, „aber ich freue mich auch über die neue Herausforderung im Bereich Wissenschaft.“ Tatsächlich dürfte er aber erleichtert sein, denn Leonhard, der vom Deutschen Rundfunkarchiv zum Goethe-Institut wechselte und als begabter Funktionär galt, blieb in München ausgesprochen blass. Schon vor einem halben Jahr rätselte Jörg Lau in der Zeit darüber, wie lange Leonhard noch auf dem Generalsekretärsposten zu halten sei.

Auch ein anderer leitender Kulturmanager hat genug: Der Generaldirektor der Staatsbibliothek zu Berlin, Graham Jefcoate, tritt überraschend von seinem Amt zurück. Noch früher als Leonhard, nämlich schon zum 31. März, scheidet Jefcoate aus, teilte die Stiftung Preußischer Kulturbesitz gestern mit. Als Grund nannte die Stiftung unterschiedliche Auffassungen über die Ausrichtung der Bibliothek. Der Brite Jefcoate hatte sein Amt im Juni 2001 angetreten. Die Staatsbibliothek gilt als eine der wichtigsten Bibliotheken in Deutschland. Benutzern gilt sie allerdings auch als eine der am wenigsten benutzerfreundlichen Bibliotheken Deutschlands.