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Archiv-Artikel

unterm strich

Wir hatten den Handballer Stefan Kretzschmar auf diesen Seiten unlängst als Modell für neues Spießertum vorgestellt: als idealen Schwiegersohn mit Piercing, Tattoos und Ich-hau-dir-in-die-Fresse-Blick. Gerne tragen wir nach, dass Kretzschmar inzwischen 14 Tätowierungen auf der Haut trägt. Für ihn seien die in die Haut geritzten Bilder kein Modegag, erklärte er gegenüber Maxim Fashion, sondern Erinnerungen an „besondere Sachen“ in seinem Leben. Am Ende „ergibt das dann alles ein Gesamtbild deines Lebens“. Übrigens: Er und seine ebenfalls tätowierte Freundin Franziska van Almsick sprechen sich nicht ab, wenn sie sich ein neues Bild stechen lassen. „Man will den anderen eher überraschen.“

Madonna veröffentlicht ihre neue Single „American Life“ vom 24. März an nur im Internet. Für umgerechnet 1,40 Euro kann man den Song von der Homepage der Sängerin herunterladen. Dazu gibt es noch eine Audionachricht von Madonna – bezahlt wird mit Kreditkarte. Auch Madonna kennt die Schwachstellen im Netz: Sollte die Single vorher schon durch ein Schlupfloch im Internet auftauchen, bekommen die Fans den Song sofort per E-Mail. Die Internetversion von „American Life“ wird nicht in den Handel kommen. Einen Monat später erscheint dann das neue Madonna-Album ganz herkömmlich auf CD im Plattenhandel. Alles weitere unter www.madonna.com oder www.madonnamusic.de.

Apropos: Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Künstlerinnenpreis NRW soll in diesem Jahr an „Popularmusikerinnen“ gehen. Der Hauptpreis von 10.000 Euro ist für eine „herausragende Solistin oder Bandleaderin“ gedacht, der Förderpreis richtet sich an den „viel versprechenden Nachwuchs“. Am 12. April endet die Vorschlagfrist, die Jury tagt unter dem Vorsitz von Pe Werner. Warum das alles? Nach den Beobachtungen von Kulturminister Michael Vesper gibt es im Lande viele hoch talentierte Musikerinnen, die allerdings weitgehend unbekannt blieben. Musikerinnen sollen nach dem Wunsch von Frauenministerin Fischer „stärker ins öffentliche Bewusstsein“ rücken – sie ermutigten „zu eigenen künstlerischen Leistungen“.