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Die größte Buchmesse der Welt bleibt in Frankfurt. Nach massiven Abwanderungsbestrebungen beschloss der Vorstand des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels am Dienstagnachmittag einstimmig, die Buchmesse nicht nach München oder Berlin umzusiedeln. Damit ist der Verbleib der Buchmesse in Frankfurt bis zum Jahr 2010 gesichert. Grundlage dieser Entscheidung ist eine Vereinbarung mit der Messe-Gesellschaft über eine neue Aufgabenverteilung, aber auch das Entgegenkommen von Hoteliers. Der Vereinbarung zufolge soll die Messe künftig Dienstleistungsaufgaben für die Buchmesse übernehmen, die diese bislang selbst von Unterfirmen erledigen ließ. „Durch den neuen Vertrag können wir die Buchmesse zu deutlich günstigeren Rahmenbedingungen durchführen“, sagte Buchmessendirektor Neumann. Die Einsparung will die Buchmesse an die Aussteller weitergeben und so Irritationen über die drastischen Preissteigerungen beenden. Viele kleine Verlage hatten ihren Auftritt in Frankfurt aus Kostengründen in Frage gestellt. Und auch publikumsfreundlicher soll sie werden: Damit die Buchmesse stärker auf die Stadt und die Region „überschwappt“, will man künftig nach Leipziger Vorbild („Leipzig liest“) auch in Frankfurt mehr Rahmenveranstaltungen anbieten.