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Archiv-Artikel

unterm strich

Die MoMA-Ausstellung in Berlin mag teuer sein, aber die Botticelli-Ausstellung, die ab dem 11. März im Palazzo Strozzi in Florenz zu sehen sein wird, kommt auch nicht billig. In Berlin bürgte die Bundesrepublik. Weil also keine Versicherungssumme für den Veranstalter anfiel, weiß man nun nicht, wie hoch die 200 Meisterwerke der Moderne geschätzt werden. In Florenz ist das mit dem alten Meister Sandro Botticelli (1444–1510) anders. 500.000 Millionen Euro wurden für die Versicherung seiner Arbeiten einkalkuliert. Allein die Geburt Christi, die der Londoner National Gallery gehört und Botticellis einziges signiertes und datiertes Werk ist, wurde für die Rekordsumme von rund 55 Millionen Euro versichert, wie die Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera gestern berichtete.

Die in der Pisa-Studie aufgedeckten Defizite von Schülern beim Lesen, Schreiben und Textverständnis haben die Deutsche Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS) auf den Plan gerufen: „Grammatik ist spannend, das muss besser vermittelt werden“, sagte Damaris Nübling vom Deutschen Institut der Universität Mainz am Montag in Mainz. Dort beginnt am Mittwoch die Jahrestagung der DGfS. Immer weniger Schüler durchschauten noch das System der deutschen Sprache. „Es gibt Regeln – und die sind faszinierend“, sagte Nübling.

„Was wir brauchen, ist eine Art Fremdblick auf das Deutsche“, sagte die Sprachwissenschaftlerin. Während die Schüler bei Fremdsprachen die Regeln und Strukturen von Grammatik, Zeitformen und Rechtschreibung erlernten, komme dies bei der eigenen Sprache zu kurz.

Eines der bekanntesten Ostprodukte, das Pfefferminzbonbon mit dem sinnigen Namen „Pfeffi“, wird in diesem Jahr 50 Jahre alt. Die Marke wurde 1954 erstmals erwähnt, ergaben Nachforschungen des Vereins zur Dokumentation der DDR-Alltagskultur, der das Bonbon neben anderen Produkten zum „Best of Ostprodukt“ kürte. Wer noch nie von „Pfeffi“ gehört hat, kann sich sicher sein, dass er oder sie ein Wessi ist. Im Osten sei der Erfolg bei der Vermarktung dem hohen Bekanntheitsgrad zu verdanken, während „Pfeffi“ im Westen kaum verbreitet sei, so Marketingchef Bertram Zehetbauer.