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Archiv-Artikel

unterm strich

Am heutigen Mittwoch wird eine einst spurlos verschwundene Sammlung privater Unterlagen des Krimiautors Arthur Conan Doyle bei Christie’s in London versteigert. Wie BBC Online berichtet, hatten sich die Papiere vor 40 Jahren während eines Streits um seinen Nachlass in Luft aufgelöst und tauchten nun in einem Londoner Anwaltsbüro wieder auf. Etwa 80 Prozent der 3.000 zu versteigernden Gegenstände, darunter Briefe und handgeschriebene Manuskripte, sind nie zuvor veröffentlicht worden. Christie’s schätzt die Sammlung auf einen Wert von etwa 1,5 Millionen Pfund und erhofft sich allein einen Erlös von bis zu 150.000 Pfund für einen besonderen Leckerbissen: eine Zeichnung Doyles’ berühmtesten Privatdetektivs Sherlock Holmes. Seine persönlichen Briefe stammen von so prominenten Absendern wie Winston Churchill, Oscar Wilde, Bernard Shaw und Theodore Roosevelt.

Der peruanische Schriftsteller Mario Vargas Llosa, der in seinem in Spanien erschienenen „Irak-Tagebuch“ die Interventionen der USA noch gerechtfertigt hatte, nahm in einem Gespräch mit dem epd Stellung zu den Foltermethoden amerikanischer Soldaten im Irak. Mit dieser grausamen Tatsache hätten die USA jegliche Berechtigung ihrer Präsenz im Irak verloren, zumal auch der friedlich gesinnte Teil der Bevölkerung zum Widerstand übergelaufen sei. Gleichzeitig aber sei ein Truppenabzug keine Lösung. Der liberale Intellektuelle sprach sich dagegen für eine „radikale Kurskorrektur“ und die Machtübergabe an eine repräsentative irakische Regierung aus.

Ärger in Berlin: Der Chefdirigent der Deutschen Oper, Christian Thielemann, hat nach einer Niederlage im Streit um mehr Geld für sein Orchester seinen Rücktritt erklärt. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) erklärte, er bedaure die Entscheidung des Generalmusikdirektors. Dessen Forderungen seien berechtigt. Allerdings sei die Stadt angesichts ihrer maroden Haushaltslage nicht in der Lage, zusätzliche Gelder bereitzustellen. Die Verhandlungen über eine ultimative Forderung Thielemanns, den Etat für das Orchester der Deutschen Oper um 1,6 Millionen Euro aufzustocken, waren zuvor gescheitert.