unterm strich :
Unsere hochgeschätzte Autorin Anke Leweke ist am Montagabend in Berlin zur Radiojournalistin des Jahres 2008 gekürt worden. Sie erhielt den „Goldenen Prometheus“ des Verlags Helios Media. Aber nur weil die Jury festgestellt hat, Anke Leweke betreibe „Filmkritik, die Spaß macht“, heißt das noch lange nicht, dass das nur für ihre Radiokritiken gilt. Auch für die taz schreibt sie „erfrischende Besprechungen, die angesichts von Action-Kino nicht in Kulturpessimismus verfallen und dramatisch schlechte ambitionierte Filmprojekte auch nicht als Kinorevolution feiern“. Herzlichen Glückwunsch!
Die Pläne für ein Ingmar-Bergman-Center auf der schwedischen Ostseeinsel Fårö sind nach dem Ausstieg eines Geldgebers ins Wanken geraten. Wie die Zeitung Svenska Dagbladet am Dienstag berichtete, musste der Bauunternehmer Joachim Kuylenstierna seine Zusage zurückziehen, weil er nach einem Gerichtsurteil wegen Drogenmissbrauchs und Körperverletzung nicht mehr über die nötigen Mittel verfüge. Ingmar Bergman (1918–2007) hatte bis zu seinem Tod auf der kleinen Insel nördlich von Gotland gelebt, dort ein Anwesen bauen lassen und unter anderem die frühere Inselschule als Privatkino genutzt. In seinem Testament bestimmte er, dass sein Haus an den Meistbietenden zu verkaufen sei. Bergmans Sohn Daniel erklärte die Bereitschaft der Erben, diesen letzten Wunsch weitgehend zu erfüllen, gleichzeitig aber mit einer Stiftung gemeinsam am Aufbau eines „Bergman-Centers“ auf Fårö mitzuwirken. Zum Ausstieg Kuylenstiernas sagte er, dieser sei nur einer von mehreren Interessenten gewesen. Man wolle wegen der derzeitigen Finanzkrise ohnehin noch eine Weile mit dem Verkauf warten, hoffe aber auf eine Entscheidung bis zum Jahresende.