unterm strich :
„Wie schwul ist Deutschland?“ fragte die Bild-Zeitung gestern besorgt auf ihrem Titel, und kaum hatte man diesen Schlag verdaut, meldeten sich gleich die Kollegen von der dpa mit einem ihrer berüchtigten Hintergrund-Artikel: „Wertewandel in Hollywood – schwule Rollen sind in, Schwulsein ist tabu“. Schwulsein: nicht nur der neue Trend in Deutschland, sondern auch in Hollywood? Begann man dann mit der Lektüre, musste man allerdings feststellen, dass das Ganze so neu dann doch wieder nicht ist, oh Wunder. Also: kleine filmwissenschaftliche Nachhilfestunde, geprüft wird anhand der im dpa-Archiv gespeicherten Filmtitel, die auf dem Schirm erscheinen sobald man „Hollywood“ und „schwul“ eingibt: „In & Out“, „Der talentierte Mr Ripley“, „My Own Private Idaho“, „Der Himmel so fern“, „Interview mit einem Vampir“, „Philadelphia“. Fehlt was?
Mit einer Meldung aus der Sommerloch-Ecke „Kuriositäten, schnell versendet“ konnten die Mitarbeiter des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg dienen. Dort entpuppte sich eine vermeintliche bemalte Tischplatte im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg als kostbares Gemälde des Donaumalers Albrecht Altdorfer (1480–1538). Wie Museumskurator Daniel Hess am Donnerstag erklärte, stammt die bemalte Platte, die bisher der Werkstatt von Altdorfer zugeschrieben wurde, „in Wahrheit aus der Hand des Meisters selbst“. Die nun untersuchte Tafel wird bereits seit 1971 im Nationalmuseum ausgestellt und zeigt die Schlacht Kaiser Karls des Großen gegen die Awaren in Regensburg. Untersuchungen mit modernster Technologie, bei denen sogar die Kriminalpolizei mithalf, hätten nun ergeben, dass es sich dabei um ein qualitativ hoch stehendes Gemälde des berühmten Künstlers der Donauschule handelt.