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Der „Goldene Leopard“ für den besten Spielfilm des 56. Internationalen Filmfestivals Locarno ist, wie in unserem Abschlussbericht zu lesen, der pakistanisch-französisch-deutschen Koproduktion „Khamosh Pani“ („Stilles Wasser“) verliehen worden. Die pakistanische Regisseurin Sabiha Sumar – die Frauen übernehmen nicht nur in Deutschland die Medienherrschaft – nahm den Preis zum Abschluss des Festivals am Samstagabend persönlich in der Schweizer Stadt am Lago Maggiore entgegen.
Auch wenn die Kritiker anderer Meinung sind, das Publikum liebt wieder einmal Sönke Wortmann. Der Preis des Publikums für den besten Spielfilm ging nämlich an dessen Film „Das Wunder von Bern“, der abends als Freiluftaufführung für mehr als 7.000 Zuschauer auf der Piazza Grande gezeigt wurde. Die Nachricht vom Tod Helmut Rahns, der 1954 den Siegtreffer erzielt hatte, wurde auch in Locarno mit Trauer aufgenommen. Der Film kommt Ende Oktober in die deutschen Kinos.
Der Spezialpreis der Jury ging an den rumänisch-deutsch- französischen Film „Maria“ (Regie: Calin Netzer), der „Silberne Leopard“ für den zweitbesten Film an „Gori Vatra“ aus Bosnien-Herzegowina/Österreich (Regie: Pjer Zalica) und der „Silberne Leopard“ für das beste Erstlings- oder Zweitlingswerk an „Thirteen“ (USA) von Regisseurin Catherine Hardwicke.
Der „Leopard“ für die beste Darstellerin wurde gedrittelt: Ihn erhielten Holly Hunter für „Thirteen“ (USA), Diana Dumbraya für „Maria“ (Rumänien/Deutschland/Frankreich) und Kirron Kher für „Khamosh Pani“ (Pakistan/Frankreich/Deutschland). Den „Leopard“ für den besten Darsteller bekam Serban Ionescu für seine Rolle in „Maria“ (Rumänien/Deutschland/Frankreich).