unterm strich :
Die großmäuligste Band des Universums verblüfft zurückzulassen, das schafft wohl nur die chinesische Regierung: „Perplex“ reagierten Oasis, so ihr Statement, auf die Absage ihrer Konzerte in der Volksrepublik. Die Rockband sollte am 3. April in Beijing und zwei Tage später in Schanghai auftreten. Das Kulturministerium in Peking behauptet, der Grund der Absage seien „finanzielle Probleme“ der lokalen Veranstalter. Das Oasis-Management vermutet dagegen, den Offiziellen sei aufgestoßen, dass Oasis-Mastermind Noel Gallagher 1997 bei einem „Free Tibet“-Konzert in New York auftrat.
Und eine traurige Meldung: Der Literaturwissenschaftler und Literaturkritiker Jörg Drews ist tot. Er starb am Dienstag im Alter von 70 Jahren an einem Herzversagen, wie die Schriftstellervereinigung P.E.N-Zentrum Deutschland gestern mitteilte. Drews, von 1974 bis 2003 Professor an der Universität Bielefeld, war als Wissenschaftler und Kritiker einer der wichtigsten Vertreten der literarischen Moderne in der Bundesrepublik. Der gebürtige Berliner studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Heidelberg, München und London und promovierte 1966 mit einer Dissertation über Albert Ehrenstein. Danach wurde Drews Kulturredakteur bei der SZ, für die er bis kurz vor seinem Tod Literaturkritiken schrieb. Seine wissenschaftliche Arbeit konzentrierte sich auf Arno Schmidt. Drews war der Gründer des sogenannten Arno-Schmidt-Dechiffrier-Syndikats um das Heft Bargfelder Bote, das sich mit dem Werk Schmidts auseinandersetzt. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt war Johann Gottfried Seume. 1995 gründete Drews die Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig. Auch betrieb der Literaturwissenschaftler Studien über James Joyce und die deutsche Nachkriegsliteratur.