unterm strich :
Mit einer großartigen Idee hat der britische Stararchitekt Sir Norman Foster auf sich aufmerksam gemacht. Der Berliner Flughafen Tempelhof dürfe nicht geschlossen werden. „Tempelhof ist eines der wenigen Beispiele innerstädtischer Flughäfen, die es heute noch gibt und die in die städtische Maserung eingewoben sind“, sagte Foster der Süddeutschen Zeitung. Er kenne keinen einzigen Flughafen, der derart „heroische Ausmaße“ habe. Die beste Idee für die Berliner Stadtplanung, seit Peter Eisenman vor Jahren einmal vorschlug, rund um den Tiergarten schöne große Wohnhäuser zu bauen, weil das in New York rund um den Central Park ja auch ganz schön sei. Am Donnerstagabend wollte der Bundestag über die Zukunft des Flugplatzes beraten. Sollte der Flughafen dennoch geschlossen werden, so Foster weiter, müsse der Bezug zur Fliegerei erhalten bleiben. Er denke zum Beispiel an ein Luftfahrtmuseum, sagte Foster (der selbst Pilot ist, wie die Kollegen von der dpa recht verschämt mit diesem Nebensatz klarstellten und somit die Motivation für Fosters Unfug höflich an den Schluss ihrer Meldung hängten). Es bestehe die Gefahr, dass die Politiker nicht erkennen, „was für ein grandioses Erbe Tempelhof darstellt“. Über den Baumeister des Flughafens und seinen Auftraggeber schweigen wir an dieser Stelle genauso wie Sir Norman Foster.