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Der Berliner Regisseur Michael Schorr hat mit seinem Spielfilm „Schultze gets the blues“ beim 14. Stockholmer Filmfestival drei Preise für den besten Film, das beste Drehbuch und das beste Regiedebüt bekommen. Außerdem erhielt Horst Krause für seine Rolle in dem Film über einen vorzeitig in den Ruhestand geschickten Grubenarbeiter in Sachsen-Anhalt den Preis als bester Hauptdarsteller. (In der taz wurde er für all das auch schon gelobt; darüber hinaus aber auch dafür, wie Schultze den Cajun entdeckt und wie ihm mit der Südstaatenmelodie etwas ganz Neues, jenseits des Aufbaus Ost, zuwächst, der ja vor allem ein Abbau war).
Die schwedische Jury begründete die Vergabe des „Bronzenen Pferdes“ an den 38-jährigen Schorr für seinen ersten Kinofilm damit, dass der „äußerst persönliche und lebensbekräftigende Film es dem Publikum mit seinem ruhigen Humor und einer unbefangenen Bildersprache möglich macht, sich völlig auf das große Drama im Leben eines ganz normalen Menschen einzulassen“. Zwei Preise erhielt der südkoreanische Film „Die gute Frau eines Anwalts“ für die beste Kameraführung und die beste weibliche Hauptrolle, gespielt von So-ri Moon. US-Regisseur David Lynch nahm einen Ehrenpreis für sein Gesamtwerk entgegen.