unterm strich :
Annemarie Böll, Übersetzerin und Witwe des Literaturnobelpreisträgers Heinrich Böll, ist im Alter von 94 Jahren in der Nacht von Montag zu Dienstag in Langenbrück bei Düren verstorben. Nahezu 200 Werke der englischsprachigen Weltliteratur hat sie übersetzt, darunter auch die überaus einflussreiche und lange Jahre gültige Übersetzung von J. D. Salingers „Fänger im Roggen“. Daneben hat sie auch Autoren wie Brendan Behan, George Bernhard Shaw, Patrick White und Saul Bellow teilweise zusammen mit ihrem Mann ins Deutsche übertragen. Annemarie Böll hatte sich nach dem Tod ihres Mannes engagiert um seinen literarischen Nachlass gekümmert und die Heinrich-Böll-Stiftung ins Leben gerufen. In den vergangenen Jahren bemühte sie sich um die Erschließung seiner Briefe. Die Beisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt.
Geht der große HipHop-Krieg nun wieder los?, fragen sich besorgte Beobachter, seit es am vergangenen Samstag bei den Verleihung den Vibe-Awards in Los Angeles zu einer Messerstecherei kam. Wobei weniger die Messerstecherei Anlass zur Sorge gibt, als die Beteiligten: der berüchtigte Suge Knight, Chef von Death Row Records und einer der Warlords des letzten großen Kriegs zwischen der Ost- und Westküste, ist nämlich seit einiger Zeit aus dem Gefängnis entlassen. Angegriffen von einem Krawallbruder aus dem Knight-Umfeld wurde Dr Dre, ehemaliger Partner Knights – seit die beiden im Streit schieden, aber sein Intimfeind. Bei der anschließenden Rangelei bekam der Angreifer dann ein Messer in die Lunge gestochen – von dem G-Unit-Nachwuchsrapper Young Buck. HipHop-Mogul Russell Simmons, der seit Jahren versucht, die Szene zu befrieden, soll weinend den Saal verlassen haben, so heißt es in der New York Post.