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Und noch ein Preis für Fatih Akins Film „Gegen die Wand“. Der Schnitt Preis 2004 geht nämlich an Andrew Bird, den Cutter oder Editoren des Films, wie er in der Pressemitteilung der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen heißt, die die schöne Überschrift „Vergoldeter Schnitt“ trägt. Der mit 7.500 Euro dotierte Preis wurde am Montagabend in Zuge der Verleihungen der Jahresfilmprogramm-Prämien (tolles Wort) im Kölner Cinenova überreicht. Das Ganze fand im Rahmen von Film+ statt, einer Veranstaltung, die die Filmstiftung NRW gemeinsam mit dem Magazin Schnitt und der Stadt Köln abhielt, einem Forum für Filmschnitt und Montagekunst, das außerdem Werkstattgespäche und Themenpanels anbot. „Gegen die Wand“ zeichne sich durch einen Rhythmus aus, „der den Übergang von Selbstzerstörung zu unbedingtem Lebenswillen gestaltet und so den enormen emotionalen Sog des Films wesentlich mitgestaltet“, begründete die Jury ihre Entscheidung. Außerdem wurde bei der Veranstaltung zum ersten Mal ein Preis für „Montage eines Kinodokumentarfilmwerks“ verliehen, den das Kulturwerk der VG Bildkunst vergab. Er ging an Inge Schneider für ihre Editoren-Leistung an „Die Spielwütigen“, dem Film von Andres Veiel über Berliner Schauspielschüler. „Inge Schneider gelingt mit ihrer Montage ein Meisterwerk, das in einem großen erzählerischen Bogen vier Jugendliche in ihrer Entwicklung begleitet. Durch die sensible und sinnliche Montage vermittelt sich darüber hinaus ein Bild von Menschen, die alles dafür geben, um ihren Traum zu verwirklichen. Es ist eine reife, intelligente Leistung, die den Film zu einem emotionalen und mitreißenden Erlebnis macht“, hieß es zur Begründung. Auch für diesen Preis gibt es 7.500 Euro.