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unterm strich

Eine politisch motivierte Kollektion bei der Pariser Fashion Week verärgert El Salvadors Präsidenten. Bei seiner Modenschau präsentierte der mexikanisch-amerikanische Designer Willy Chavarria Männer in weißen Shirts und Shorts, die ihre Hände hinter dem Rücken verschränkten und auf dem Laufsteg knieten. Die Outfits ähneln der Gefängniskleidung eines Terrorismus-Eindämmungs-Zentrums in El Salvador, das unter dem Präsidenten Nayib Bukele gebaut wurde, um Bandenmitglieder einzusperren. Im März ließ die US-Regierung 252 venezolanische Migranten unter dem unbewiesenen Vorwurf der Bandenkriminalität abschieben und dort inhaftieren. Auf Twitter/X empörte sich Bukele über Chavarria und warf der Pariser Fashion Week vor, Kriminelle zu glorifizieren. Er gilt als enger Verbündeter Trumps.

Weimer verspricht eine halbe Million mehr für das Jüdische Museum Berlin. Bei seinem Antrittsbesuch betonte der Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, das Haus sei „eine Stimme gegen das Vergessen, ein Raum gelebter Vielfalt und ein Bollwerk gegen Antisemitismus“. Es sei ein klares Zeichen, dass die Bundesregierung jetzt trotz knapper Kassen stärker unterstützen will. Für 2025 soll das Museum zusätzlich 550.000 Euro bekommen. Bislang erhielt die Stiftung Jüdisches Museum Berlin jährlich rund 24 Millionen Euro aus dem Kultur- und Medienetat. Mehr als 650.000 Menschen besuchten das Museum im Jahr 2024.

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