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Renommierte Wis­sen­schaft­le­r:in­nen verlassen die USA. Der Faschismusforscher Jason Stanley, Historiker Timothy Snyder und seine Ehefrau und Osteuropaforscherin Marci Shore verlassen die USA und wechseln an die University of Toronto im kanadischen Bundesstaat Ontario. Alle drei Wis­sen­schaft­le­r:in­nen unterrichteten zuvor an der zur Ivy League gehörenden renommierten Yale University in Connecticut. Ihr Schritt erfolgt aus Protest gegen Einschränkungen der akademischen Lehrfreiheit unter der Trump-Regierung, insbesondere, nachdem Druck auf die Columbia University ausgeübt worden war, dem die New Yorker Hochschule aus Angst vor finanziellen Kürzungen nachgab. Stanley bezeichnet die politischen Entwicklungen in den USA als „Faschismus“: „Wir leben im Jahr 1938“, sagte er erst vorige Woche in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Shore wiederum warnt vor einem möglichen Bürgerkrieg und möchte seine Kinder nicht in einer „amerikanischen Katastrophe“ großziehen. Alle drei wollen die Demokratie in Kanada stärken.

Restitution in Großbritannien Die Ausstellungshalle Tate Britain wird ein Gemälde des Malers Henry Gibbs aus dem Jahr 1654 an die Familie des jüdischen belgischen Kunstsammlers Samuel Hartveld zurückgeben, wie die BBC berichtet. Während des Zweiten Weltkriegs, im Jahr 1940, wurde das Kunstwerk, das Aeneas und seine Familie auf der Flucht aus dem brennenden Troja zeigt, von Nazis aus seinem Haus in Antwerpen entwendet. Hartveld hatte das Gemälde zurückgelassen, als er mit seiner Frau aus dem Land floh, erklärte die britische Regierung. Es wird nun an seine Erben übergeben.

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