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Regula Venske leitet Deutschen Literaturfonds

Die Hamburger Schriftstellerin Regula Venske wird geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Literaturfonds. Venske löse Susanne Fischer, Geschäftsführerin der Arno-Schmidt-Stiftung, ab, teilte der Deutsche Literaturfonds in Darmstadt am Dienstag mit. „Für mich persönlich bedeutet das Ehrenamt auch ein zivilgesellschaftliches Engagement für die Kunstfreiheit und Freiheit des Wortes, zu der die Vielfalt gerade auch nicht marktkonformer literarischer Stimmen unabdingbar hinzugehört“, sagte Venske, die schon Präsidentin des deutschen PEN-Zentrums war. Der 1980 von Schriftsteller- und Literaturverbänden gegründete gemeinnützige Verein fördert literarische Projekte und deutschsprachige Autorinnen und Autoren durch Stipendien und Preise. Um die Entstehung literarisch herausragender Werke und ihre Vermittlung zu ermöglichen, stehen dem Literaturfonds von der Bundeskulturbeauftragten zurzeit 2 Millionen Euro im Jahr zur Verfügung. Die bekanntesten jährlich vergebenen Preise sind der mit 50.000 Euro dotierte Große Preis des Deutschen Literaturfonds und der mit 25.000 Euro dotierte Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen.

Britische Künstler warnen vor Ausverkauf an KI

Paul McCartney, Elton John, Dua Lipa, Ed Sheeran und Andrew Lloyd Webber: Das ist nur eine Auswahl der britischen Musiker und Künstler, die in einem offenen Brief vor einem Ausverkauf ihrer Werke an die KI-Industrie gewarnt haben. Sorge bereiten den britischen Superstars Überlegungen der Regierung, Werke zukünftig auch ohne ausdrückliches Einverständnis der Urheber für das Trainieren von Künstlicher Intelligenz freizugeben. Eine solche Änderung würde „unser 300 Jahre altes, goldstandardmäßiges Urheberrechtssystem untergraben, das sowohl einzelne Künstler als auch kreative Unternehmen, ob groß oder klein, unterstützt“, hieß es in dem offenen Brief, der in der Londoner Times veröffentlicht wurde. Zu den Unterzeichnern gehören auch Filmproduzentin Barbara Broccoli, Schauspieler Stephen Fry, Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro und der Dirigent Simon Rattle. Cat Stevens, der sich auch Yusuf nennt, Kate Bush und andere veröffentlichten auf ihren Social-Media-Accounts einen Post im Stil einer Albumveröffentlichung, der keine Musik enthielt. „Wollen wir das?“, hieß es etwa auf dem Instagram-Account von Stevens. Darunter war der Satz zu lesen: „Die britische Regierung darf nicht den Diebstahl von Musik zugunsten von KI-Unternehmen legalisieren.“

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