unterm strich:
Schweizer Buchpreis geht an Zora del Buono
Zora del Buono verlor im Alter von acht Monaten ihren Vater durch einen Verkehrsunfall. 60 Jahre später hat sie ein Buch darüber geschrieben, für das sie jetzt mit dem Schweizer Buchpreis 2024 ausgezeichnet wurde. Die Jury bescheinigt ihr, mit dem Werk „Seinetwegen“ die Frage nach Schuld, Verlust und Versöhnung leise, aber mit existenzieller Wucht zu verhandeln. Zora del Buono hatte sich für das Buch auf die Suche nach dem Mann gemacht, der den Unfall verursacht hatte. Der Schweizer Buchpreis gilt als der wichtigste seiner Art in unserem Nachbarland. Er wird seit 2008 im Rahmen des Literaturfestivals Buch Basel verliehen. Prämiert werden nur deutschsprachige Werke von Autoren, die in der Schweiz leben.
Russischer Tänzer stürzt vom Balkon
Der gefeierte Soloballetttänzer des Petersburger Mariinski-Theaters Vladimir Shklyarov ist am Wochenende vom Balkon seiner Wohnung im vierten Stock gestürzt und verstorben. Shklyarov, der im vergangenen Jahr sein zwanzigstes Bühnenjubiläum feierte und wegen seiner außerordentlichen Technik der „Prinz“ des Mariinski-Theaters genannt wurde, wurde 39 Jahre alt. Zu Beginn der russischen Großinvasion in die Ukraine 2022 hatte er, dessen Großvater in Kiew aufgewachsen war, sich entschieden gegen den Krieg geäußert. Später war er gleichwohl mehrfach in Sewastopol auf der besetzten Krim aufgetreten.
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