unterm strich:
Siri Hustvedt kritisiert Auster-Berichterstattung
„Ich war naiv, aber ich hatte mir vorgestellt, dass ich diejenige sein würde, die den Tod meines Mannes verkündet“, schrieb Siri Hustvedt, die Schriftstellerin und Ehefrau des am 30. April verstorbenen Autors Paul Auster, in einem ausführlichen Post auf Instagram. Laut Hustvedt sei die Todesmeldung schon von Medien verbreitet worden, „bevor sein Leichnam aus unserem Haus geholt worden war“. Obendrein widersprach Hustvedt einer ihrer Meinung nach ungenügenden Charakterisierung ihres Ehemanns, die vor allem in den USA und in Großbritannien verbreitet sei. Auster sei kein „kühler, cleverer, postmoderner, intellektueller Schriftsteller“ gewesen. Er selbst habe nie verstanden, was damit gemeint sei.
Westberliner Musiklegende Monika Döring ist tot
Diese Frau hat Berliner Stadtgeschichte geschrieben: Monika Döring. Die 1937 geborene Konzert- und Partyveranstalterin war eine Erscheinung: platinblondgefärbte, strähnige Haare, kajalumrandete Augen. Des Morgens schon sah sie aus wie die meisten, wenn sie spät nachts zu Bett gehen. Dazwischen hat Monika Döring organisiert: Den Tunix Kongress etwa, auf dem 1978 ganz nebenbei die Gründung der taz vorbereitet wurde. Ursprünglich gehörte Döring zur Westberliner Spontiszene. Sie liebte Freejazz, dann kamen Punk und Postpunk – und schließlich zuckten die Strobo-Blitze von Techno durch die Mauerstadt. Mittenmang Döring, im Loft in Berlin-Schöneberg. Dorthin lud sie Größen der damaligen Subkultur ein: Birthday Party, Cabaret Voltaire, Sonic Youth und so weiter. Insgesamt 800 Bands, 500 Konzerte, der helle Wahnsinn. Am Donnerstag ist Döring gestorben. Sie wurde 87 Jahre alt.
Frankfurter Buchmesse verlängert Vertrag mit Messe Frankfurt
Die Frankfurter Buchmesse hat ihren Vertrag mit der Messe Frankfurt bis 2028 verlängert. Seit 1951 wird die Buchmesse dort ausgerichtet. „Frankfurt ist Deutschlands internationalste Stadt, und wir sind und bleiben Frankfurts internationalste Messe“, sagte Buchmessedirektor Juergen Boos. Die nächste Frankfurter Buchmesse findet vom 16. bis zum 20. Oktober statt.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen