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unterm strich

Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Elke Erb gestorben

Als Elke Erb 2020 den Büchnerpreis bekam – verspätet, aber immerhin –, ging ein Lächeln durch die deutschsprachige Lyrikszene. Über die sozialen Medien und auch einige Foren ist man ja gut miteinander vernetzt. Und es war nicht nur so, dass man das Gefühl, dass der Preis jetzt die Richtige gefunden habe, teilen mochte. Vielmehr fühlte sich die Lyrikszene auch im Ganzen gesehen und anerkannt, jedenfalls konnte das einem als außenstehender Beobachter so vorkommen. Erbs Autorenkollegin Nora Bossong schrieb in der taz zu diesem Anlass, dass die 1938 geborene Autorin in der jungen Lyrikszene „unwegdenkbar“ sei und vielleicht keine überwältigende Breitenwirkung in der deutschsprachigen Literatur habe, dafür aber Tiefenwirkung. Und die Autorenkollegin Annett Gröschner beschrieb auch in der taz, wie sie Elke Erb hat tanzen sehen: „Sie bewegte sich zu den Schlägen einer Trommel […] Mit geschlossenen Augen lauschte sie dem Rhythmus und übertrug ihn in sparsame Bewegungen. So, dachte ich mir, entstehen auch ihre Texte, es braucht kein Orchester, es reicht eine virtuos gespielte Trommel, um die Bewegungen aus dem Gedächtnis zu holen, als tanze da eine ganz junge Frau mit der rhythmischen Erfahrung einer Achtzigjährigen.“ Nun aber wird Trauer in der Lyrikszene herrschen. Die Lyrikerin Elke Erb starb am Montag im Alter von 85 Jahren in Berlin (Nachruf folgt).

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