unterm strich:
Architekt Adjaye lässt nach Missbrauchsvorwürfen mehrere Ämter ruhen. Der gerade erst bei der Architekturbiennale von Venedig gefeierte ghanaischbritische Architekt David Adjaye bestreitet jegliches sexuelle Fehlverhalten, das ihm seit Ende vergangener Woche vorgeworfen wird. Drei in seinem Büro beschäftigte Frauen hatten der Financial Times gegenüber angegeben, sie seien durch Adjaye verschiedenen Formen der Ausbeutung einschließlich sexueller Angriffe und Belästigung ausgesetzt gewesen. Adjaye wies alle Vorwürfe zurück. Stattdessen entschuldigte er sich dafür, die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem verwischt zu haben, indem er „vollkommen einvernehmliche Beziehungen“ eingegangen sei. Zudem hat er seine Beteiligung am umstrittenen Projekt eines Holocaustmahnmals am britischen Parlament beendet, den Posten als Berater des Londoner Bürgermeisters bis auf Weiteres niedergelegt und angekündigt, sich professionelle Hilfe zu suchen, „um aus diesen Fehlern zu lernen und sicherzustellen, dass sie nie wieder passieren“. Was mit professioneller Unterstützung genau gemeint ist, wurde nicht erklärt.
Prix de la photo Madame Figaro 2023 in Arles geht an Hannah Darabi. Die iranische Künstlerin erhält den Preis für ihre Arbeit „Soleil of Persian Square“ aus dem Jahr 2022 über den Lebensstil der iranischen Diaspora in Los Angeles. Der Prix de la photo Madame Figaro zeichnet seit 2016 die Arbeit einer Fotografin aus dem Programm des französischen Festivals für Fotografie Rencontres de la Photographie d’Arles aus, das vergangene Woche startete. Lobend erwähnt wurde die indische Fotografin Riti Sengupta für „Ce que je ne peux pas dire à voix haute“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen