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unterm strich

Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, sieht Judenfeindlichkeit im Kulturbetrieb als wachsendes Problem. Klein nannte etwa den Streit über Antisemitismus auf der documenta fifteen in Kassel und Konzerte des Rockmusikers Roger Waters. 2022 seien 170 antisemitische Vorfälle in Kultur- und Bildungseinrichtungen gemeldet worden, 70 mehr als im Jahr zuvor, so Klein am Dienstag bei der Vorstellung der Zahl der Antisemitismusvorfälle des Netzwerks Rias. „Die documenta ist damit bei Weitem nicht das einzige Kulturevent, bei dem unter dem Deckmantel der Kunstfreiheit gegen Juden gehetzt und judenfeindliche Vorurteile verbreitet werden“, fügte er hinzu. Er begrüßte Bemühungen der Stadt Frankfurt, Konzerte von Waters zu unterbinden. Dessen Äußerungen und Symbole wie Luftballons in Schweineform mit dem Davidstern dürften nicht unwidersprochen bleiben. Kunstfreiheit sei ein hohes Gut, aber wenn Straftaten zu erwarten seien, dann müssten die Behörden einschreiten. Klein nahm Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) gegen Kritik im Hinblick auf die documenta in Schutz. Sie habe bei Amtsübernahme ein Problem geerbt, das sie nicht zu verantworten habe.

Die Tora, der erste Teil der hebräischen Bibel, wird erstmals ins Ukrainische übersetzt. Das Projekt der Federation of Jewish Communities of Ukraine (FJC) mit mehr als 163 Gemeinden wurde am Dienstag in Hamburg vorgestellt. „Der Verband initiiert dieses Konzept, um die Wichtigkeit der ukrainischen Sprache, gerade im Bewusstsein des russischen Angriffskriegs, hervorzuheben“, so die Initiatoren.

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