unterm strich:
Slimani und Goldschmidt preisgekrönt. Die Schriftstellerin Leïla Slimani und der Autor Georges-Arthur Goldschmidt erhalten den Großen Deutsch-Französischen Medienpreis 2023. Beide stünden kompromisslos für Toleranz und kulturelle Vielfalt, sagte der Vorstandsvorsitzende des Deutsch-Französischen Journalistenpreises, Martin Grasmück, am Donnerstag. „In Zeiten von Hass, Intoleranz, Fake News“ sei es Kultur, die uns einen Spiegel vorhalte und so die Chance eröffne, „wieder aufeinander zuzugehen“, sagte Grasmück. Slimani verdeutliche in ihren Werken, wie europäische Geschichte des 20. Jahrhunderts Menschen präge und Ursache von Konflikten sei. Goldschmidt habe trotz Flucht seinen Optimismus behalten. Der 95-Jährige bleibe als Überlebender und NS-Zeitzeuge auch für künftige Generationen wichtig. In Goldschmidts Büchern werde „eindrucksvoll“ geschildert, wie Gesellschaften sich unter dem Druck des Autoritären verändern und das Böse die Oberhand gewinne.
Streit um Kraftwerk-Sample Zwei Jahrzehnte dauert ein Rechtsstreit um „Metall auf Metall“ der Band Kraftwerk. Nun ist er wieder in Karlsruhe angekommen. Der Bundesgerichtshof erwägt, den Fall erneut dem Europäischen Gerichtshof vorzulegen. Anwälte beider Seiten halten das für geboten. Das Verfahren wirft grundlegende Fragen zum Verhältnis von Kunstfreiheit und Urheberschutz auf. Kern des Zwists ist, dass Moses Pelham den Rhythmus aus dem Kraftwerk-Stück „Metall auf Metall“ (1977) in Endlosschleife unter den Song „Nur mir“ mit Rapperin Sabrina Setlur legte. Um Erlaubnis hatte der heute 52-jährige Pelham nicht gefragt. Kraftwerk-Co-Gründer Ralf Hütter, 76, fühlte sich bestohlen und klagte. Die Klage ging durch die Instanzen.
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