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unterm strich

Geraubter Sarkophag

Die USA hat nun einen antiken Sarkophag an Ägypten zurückgegeben. Dieser war lange Zeit im Naturkundemuseum in Houston ausgestellt. Doch vor einigen Jahren wurde entdeckt, dass es sich um geraubtes Kulturgut handelte. Der Sarkophag, der möglicherweise die sterblichen Überreste des ägyptischen Priesters Ankhenmaat enthält, wurde 2008 aus der Nekropole Abu Sir in der Nähe von Kairo entwendet, bevor er über Deutschland in die USA geschmuggelt wurde.

Stipendien für Berliner Au­to­r:in­nen

Nicht alle Autoren und Autorinnen, die in Berlin leben, schreiben in deutscher Sprache. Deshalb vergibt das Land Berlin seit einiger Zeit auch Arbeitsstipendien für Literatur in nichtdeutscher Sprache, die zwischen 8.000 und 24.000 Euro dotiert sind. Aus 194 Bewerbungen hat eine Jury 21 Stipendiatinnen und Stipendiaten ausgewählt, die 2023 damit unterstützt werden.

Gefährdete Kunst

Die hohen Energiepreise stellen auch viele Museen vor neue Herausforderungen. Dabei geht es weniger um Temperaturen für die Besucher, als vielmehr für die Kunstwerke. Das machte in Hannover Reinhard Spieler, der Direktor des Sprengel Museums, klar. Es sei eine große Fläche, die im Sommer gekühlt und im Winter geheizt werden müsse und somit viel Energie verbrauche, sagte er der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Bislang habe das Museum in seinem Jahresetat etwa 800.000 Euro Energiekosten eingestellt. Doch wenn sich, wie befürchtet, Energiekosten verdoppeln oder verdreifachen, sei das aus dem Budget nicht auszugleichen.

Spieler erklärte, sie würden natürlich versuchen zu sparen, wo es nur geht, aber er frage sich, bis zu welcher Grenze sie gehen können, ohne die Kunstwerke ernsthaft zu gefährden. Bei den Ausstellungen lasse sich kein Geld sparen. Keine Ausstellungen zu machen, bedeute massiv weniger Besucher und Besucherinnen zu haben und entsprechend aus der öffentlichen Wahrnehmung zu verschwinden – das mache keinen Sinn, sagte der Direktor. Der gesamte Jahresetat des Sprengel Museums beläuft sich Spieler zufolge auf rund acht Millionen Euro.

Die Temperaturwerte des Hauses haben sie bereits den Jahreszeiten angepasst, um Energie zu sparen. Zusätzlich werde gerade getestet, ob durch Nachtabschaltungen der Klimaanlage die nötigen Eckwerte, also Temperatur und Luftfeuchtigkeit, dennoch stabil gehalten werden könnten. Die größte Beanspruchung der Kunstwerke entstehe durch Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit. Bei hoher Trockenheit beispielsweise ziehe die Luft Feuchtigkeit aus dem Objekt, das Material werde trocken und spröde und es gebe Risse. Bei Werken auf Holz machten sich Feuchtigkeitsunterschiede besonders stark bemerkbar.

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