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unterm strich

Jesus auf der Munitionskiste: Auf die Idee gebracht habe sie die Ähnlichkeit zwischen dem, was traditionellerweise als Bildträger in der Ikonenmalerei dient, und den Holzbrettern, die als Böden und Deckel für Munitionskisten verwendet werden, schreibt das ukrai­nische Künstlerpaar Sonia Atlantova und Olexander Klymenko auf seiner Website. Seit vorgestern kann man etwa den elfteiligen Mariupol-Zyklus („Mariupol Deesis“), der im Frühjahr dieses Jahres entstanden ist, in der altkatholischen Kirche in Karlsruhe sehen. Auf den Brettern der ehemaligen Munitionskisten ist je ein Heiliger sowie die Silhouette der zerstörten Stadt abgebildet. „Icons on Ammunition Boxes“ heißt das Projekt, das die beiden 2014 ins Leben gerufen haben und dem sich mittlerweile andere ukrainische Künst­le­r:in­nen angeschlossen haben. Die Ikonenmalerei hat eine lange Geschichte in den Ostkirchen. Schon immer waren Ikonen mehr symbolisch als realistisch gemeint. Aus dem Hinweis auf ein göttliches Jenseits ist nun das Symbol „für den Sieg des Lebens über den Tod“ geworden, so Klymenko. Die Erlöse aus dem Projekt kommen einem mobilen Krankenhaus in der Ukraine zugute.

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