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Archiv-Artikel

unterm strich

Armer Daniel Libeskind. Nun ist wirklich nichts mehr übrig von seinem Entwurf für Ground Zero. Nachdem mit der frei gelegten Spundwand schon frühzeitig das eine Kernstück seines Designs unter den Tisch gefallen war, ist seit Mittwoch auch sein Freedom Tower Geschichte. Die Höhe von 1.776 Fuß ist das Einzige, was geblieben ist, im neuen Hochhausentwurf des Büros von Libeskinds Gegenspieler David Childs. Ansonsten erinnert das Gebäude vor allem an die alten World-Trade-Center-Türme: Über 82 Stockwerke zieht es sich in die Höhe, um in einer langen Antennenspitze auszulaufen. Keine Windkraftanlagen mehr, keine entfernte Ähnlichkeit mit der Freiheitsstatue, eigentlich gar nichts außergewöhnliches mehr. Das Gebäude soll auf einem gigantischen Betonpodest thronen, das direkt neben der Gedenkstätte stehen soll. Die Neuplanungen waren nötig geworden, als die New-Yorker-Polizei festgestellt hatte, der Freedom Tower sei durch seine Lage nur ungenügend vor Autobombenattentaten geschützt. 2010 soll er fertig sein.

Wo wir gerade dabei sind: Die Preise beim Architektur-Wettbewerb der Landesbausparkasse sind vergeben. Thema war die Suche nach geeigneten Wohnformen in einer alternden Gesellschaft, gewonnen hat die 24 Jahre alte Christina Moos, Studentin aus Detmold. Sie bekommt 2.500 Euro.