unterm strich:
Schriftstellerin droht erneut Anklage
Nachdem die bekannte türkische Schriftstellerin Aslı Erdoğan im Februar vom Vorwurf der Propaganda für eine terroristische Organisation freigesprochen wurde, soll sie nun abermals in gleicher Sache vor Gericht gestellt werden. Bei Verurteilung drohen ihr bis zu neun Jahre Haft. Das deutsche PEN-Zentrum protestiert gegen eine erneute Anklage durch Erdoğans Justiz. Leander Sukov, PEN-Vizepräsident, appellierte an die EU, den „Verfolgungsterrorismus des türkischen Regimes“ mit einer Einstellung der Zusammenarbeit auf sämtlichen Ebenen zu ahnden. Aslı Erdoğan ist zurzeit Stipendiatin im Writers-in-Exile-Programm des Zentrums. Ihre sozialkritischen Bücher wurden in über 20 Sprachen übersetzt. Bereits nach ihrem Freispruch hatte sie ihr Misstrauen gegenüber der türkischen Justiz zum Ausdruck gebracht.
Diversität und Teilhabe in NRW-Kultur
Das Land Nordrhein-Westfalen will mit einem Gesamtkonzept in Höhe von 3 Millionen Euro einen leichteren Zugang zum Kulturbetrieb ermöglichen. Ziel sei es, „Benachteiligungen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Geschlecht, Behinderung, Alter oder sexueller Identität abzubauen und Chancengleichheit herzustellen“, teilte das Kultusministerium in Düsseldorf mit. Veränderungen in Kulturverwaltungen sollten unterstützt und bislang unterrepräsentierte künstlerische Arbeit gefördert werden. Anträge auf Förderung aus einem Diversitätsfonds, der mit 1 Million Euro ausgestattet ist, sind ab sofort möglich.
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