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Nach Prozessauftakt in Hungerstreik

Die russische Künstlerin Julia Zwetkowa ist aus Protest gegen das Gerichtsverfahren gegen sie in einen Hungerstreik getreten. „Ich verlange, meinen Prozess öffentlich zu machen“, schrieb sie am Samstag bei Facebook. Die Gründe für den Ausschluss der Öffentlichkeit seien weit hergeholt. Der 27-jährigen Feministin wird die Herstellung und Verbreitung von pornografischem Material vorgeworfen, weil sie künstlerische Darstellungen des weiblichen Körpers in den sozialen Medien teilte. Sie verlange, sich „mit allen rechtlichen Mitteln“ verteidigen zu können und das Verfahren nicht länger hinauszuzögern, schrieb Zwetkowa. „Wie Sie sehen, bitte ich nicht darum, mich freizusprechen.“ Amnesty International hatte zuletzt die russischen Behörden aufgefordert, alle Vorwürfe gegen sie fallen zu lassen. Sie habe lediglich von ihrer Kunstfreiheit Gebrauch gemacht, so die Menschenrechtler. Die Aktivistin ist für ihren Einsatz für die Rechte von Schwulen, Lesben, Bi-, Trans- und Intersexuellen (LGBTI) bekannt.

Antisemitische Taten

Stolpersteine, die letzten Donnerstag in der Berliner Crellestraße in Schöneberg verlegt wurden und an die jüdische Familie Davisohn erinnern sollen, sind nur einen Tag später zerkratzt und mit Säure behandelt worden. Einen weiteren Tag später kam es zu antisemitischen Vorfällen auf der 1.-Mai-Demo, wo Teil­neh­me­r:in­nen Israel dämonisierten und zu Straftaten gegen die israelische Bevölkereung aufriefen.

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