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Die Unesco hat ihre Liste des Weltkulturerbes auf ihrer Jahrestagung in Durban um 17 „archäologische Wunder“ erweitert. Neben dem Limes in Deutschland gehören nun auch die Brücke von Mostar und Überreste biblischer Siedlungen in Israel zum geschützten Weltkulturerbe. Die alte Steinbrücke Stari Most, die dem bosnischen Dorf Mostar seinen Namen gab, wurde im Osmanischen Reich erbaut. Im Bosnienkrieg wurde sie 1993 zerstört. Mit Hilfe der UN wurde sie inzwischen restauriert. „Sie ist zu einem Symbol der Versöhnung und internationalen Zusammenarbeit geworden“, heißt es in der Begründung des zuständigen Unesco-Ausschusses.
Von mehr als 200 prähistorischen Siedlungshügeln, die in Israel noch zu bestaunen sind, wurden drei ausgewählt: Megiddo, Hasor und Beerscheba. Alle drei Orte liegen in der Wüste Negev. Überdies wurde die Liste am Freitag um die chinesische Hafenstadt Macao, die französische Hafenstadt Le Havre, die Kolonialstadt Cienfuegos auf Kuba und die iranische Stadt Soltanije erweitert. Aus Afrika wurde in diesem Jahr nur eine einzige Anlage mit dem Titel Weltkulturerbe geadelt. Der heilige Hein von Osun am Rand der nigerianischen Stadt Osogbo gilt als letzte Kultstätte der Fruchtbarkeitsgöttin Yoruba. In dem Wald stehen hunderte Altäre und Skulpturen.