piwik no script img

unterm strich

Das Western-Märchen „First Cow“ ist zum besten Film des Jahres gekürt worden. Das entschied die Vereinigung der New Yorker Filmkritiker (NYFCC). Die einfühlsame Geschichte über eine Freundschaft zwischen zwei geschäftstüchtigen Männern in Oregon Mitte des 19. Jahrhunderts bekam bei einer virtuellen Versammlung des New York Film Critics Circle am Freitag den Hauptpreis verliehen. Das Werk von Regisseurin Kelly Reichardt kam im März wenige Tage vor der Schließung wegen der Corona­pandemie in die Kinos. Nach wie vor haben nur wenige den Film gesehen. Als beste Hauptdarstellerin würdigten die Filmkritiker Sidney Flanigan, die in dem Drama „Niemals Selten Manchmal Immer“ eine Teenagerin spielt, die für eine Abtreibung von Pennsylvania nach New York fährt. Regisseurin Eliza Hittman erhielt den Preis für das beste Drehbuch. Als beste Regisseurin wurde Chloé Zhao für „Nomadland“ ausgezeichnet. Bester Hauptdarsteller wurde Delroy Lindo für seine Darstellung eines Vietnam­veteranen in Spike Lees „Da Five Bloods“.

Mit schärferen Ausfuhrregeln will Großbritannien wichtige Kulturgüter im Land behalten. Künftig muss der Anbieter die Offerte eines Museums, einer Galerie oder auch einer Privatperson im Vereinigten Königreich akzeptieren, wenn diese so hoch ist wie die aus dem Ausland. Das teilte das Kulturministerium in London am Samstag mit. Es ist die erste Änderung im Ausfuhrsystem für Kulturgüter seit 65 Jahren. Bisher war ein „Gentleman’s Agreement“ in Kraft – ein britischer Interessent erhielt Zeit, um genügend Geld für ein gleichwertiges Angebot zu sammeln. Der Verkäufer musste dieses Gebot aber nicht annehmen. In den vergangenen fünf Jahren seien deshalb acht Werke für britische Sammlungen verloren worden, hieß es vom Ministerium.

Der erstmals verliehene Deutsche Stummfilmpreis geht dieses Jahr an die Arte-Redakteurin Nina Goslar und den Stummfilmmusiker Richard Siedhoff. Das teilte das Stummfilm Magazin als Initiator des Preises mit. Der Deutsche Stummfilmpreis ehre Persönlichkeiten und Institutionen, die sich um die Präsentation, Wertschätzung, Förderung, Erforschung oder Bewahrung des frühen Films verdient gemacht haben, so die Organisatoren. Der undotierte Preis soll ab jetzt jährlich verliehen werden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen