unterm strich:
Absage der Musiktage Donaueschingen
Die Donaueschinger Musiktage, gegründet 1921, gelten als das weltweit älteste und bedeutendste Festival für Neue Musik. Am Donnerstag wollte das Festival wieder starten, in diesem Jahr wegen der Pandemie bereits deutlich verkleinert. Von den üblichen 10.000 Tickets seien nur etwa ein Drittel verkauft worden. Orchester sollten in kleinerer Besetzung auftreten. Doch nun musste das Festival abgesagt werden. Angesichts des Beherbergungsverbots und der sich drastisch verschlechternden Corona-Infektionszahlen hätten sich die Verantwortlichen zu der Absage gezwungen gesehen, heißt es in der Mitteilung der Veranstalter. „Angesichts der rasanten Entwicklung der vergangenen Tage blieb uns keine andere Wahl. Es ist frustrierend und tut unglaublich weh, die Musiktage so kurz vor Festivalbeginn absagen zu müssen“, sagte der Künstlerische Leiter, Björn Gottstein. Sein Mitgefühl gelte den Künstlern und anderen Mitarbeitern, die seit Wochen für das Festival gearbeitet hätten.
Ein Preis für Judith Schalansky
In Wien wurde die Autorin Judith Schalansky mit dem Christine Lavant Preis 2020 ausgezeichnet in einer Matinee im Wiener RadioKulturhaus. Daniela Strigl sagte in ihrer Laudatio: „Judith Schalansky gehört zu den eigenwilligsten und wandlungsfähigsten Stimmen der deutschsprachigen Literatur. Mit ihren Romanen, Erzählungen und kulturhistorischen Essays, aber auch als Herausgeberin der „Naturkunden“ betreibt sie eine Form der Welterkundung voll Neugier und Enthusiasmus für das Entlegene und Besondere. Ihr kritischer Blick gilt dem Zusammenhang von Politik, Macht und Wissen, den Festlegungen auf Geschlecht und Charakter und nicht zuletzt der menschlichen Überheblichkeit angesichts der malträtierten Natur.“ Die 1980 in Greifswald geborene Autorin lebt als Herausgeberin, Gestalterin und freie Schriftstellerin in Berlin.
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