unterm strich:
Umsatzein-bußen in der Modeindustrie
Bekanntlich ist die Modeindustrie besonders hart von der Corona-Pandemie betroffen. H&M etwa verzeichnet im März einen Umsatzeinbruch von 50 Prozent.
Adidas braucht frisches Geld. Angeblich überlegt der Konzern, einen Kredit von 1 bis 2 Milliarden Euro bei der Staatsbank KfW zu beantragen, so die Nachrichtenagentur Bloomberg. Konkurrent Puma wird die Dividende an die Aktionäre auszusetzen, teilte das MDAX-Unternehmen am Freitag in Herzogenaurach mit. Zudem soll der Vorstand zunächst im April zu 100 Prozent auf seine Gehälter verzichten.
Der Albstädter Bodywear- und Lingerie-Spezialist Mey war eines der ersten deutschen Unternehmen, das seine Produktion auf Mund- und Nasenschutzmasken umstellte. Jetzt hat die Firma eine Sonderzulassung für den entsprechenden Vertrieb der als Medizinprodukte deklarierten Masken erhalten. Es muss eben alles seine Richtigkeit haben.
Yoga statt Fast Fashion
Auch die italienischen und französischen Modelabels stellen ihre Produktion um, auf Yogakurse, DJ-Einlagen im Livestream und Kurse in 3-D-Design. Das Modehaus Gucci etwa produziert für seine 40,1 Millionen Follower einen Gesundheits- und Wellness-Podcast in Zusammenarbeit mit der Wellness- und Sexualitätsplattform The Sex Ed.
Lagerfeld überraschte dann am Freitag mit einem Set von DJ Chelina Manuhutu in einem Loft in Amsterdam. Auf dem Mischpult der Musikerin war eine Mini-Statue des verstorbenen Designers zu sehen. Erst am Mittwochabend gab es dann einen Yogakurs für Anfänger durch die Lagerfeld-Mitarbeiterin Alexandra Raoufi, eine zertifizierte Yogalehrerin.
Am anderen Seine-Ufer, bei Balmain, können Follower im „Global Atelier“ einen virtuellen Einblick in den Designprozess und die Gespräche zum Song, zu den Themen, Stoffen und Schnitten für die kommenden Saisons bekommen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen