unterm strich:
Inhaftierter Autor Ahmet Altan wird PEN-Ehrenmitglied
Das PEN-Zentrum Deutschland hat den inhaftierten türkischen Schriftsteller und Journalisten Ahmet Altan zum Ehrenmitglied ernannt und die türkischen Behörden aufgefordert, ihn „sofort und bedingungslos aus dem Gefängnis zu entlassen“. Altan war 2016 wegen „Unterstützung einer Terrororganisation“ festgenommen und von einem Gericht in Istanbul zu zehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Am 4. November 2019 wurde Altan unter Auflagen freigelassen, jedoch nach Einspruch der Generalstaatsanwaltschaft am 12. November erneut inhaftiert. „Seine fortdauernde Haft ist einzig politisch begründet und daher weder hinnehmbar noch berechtigt. Seine Verurteilung widerspricht dem Recht auf Meinungsfreiheit und daher der Charta des internationalen PEN“, schrieb PEN-Zentrum-Vizepräsident Ralf Nestmeyer in einer Pressemitteilung. Das deutsche PEN-Zentrum ist eine von weltweit über 150 Schriftsteller-Vereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Worts etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller*innen. Zu den Ehrenmitgliedern des deutschen PEN-Zentrums gehören aktuell beispielsweise Anabel Hernández sowie Selahattin Demirtaş, Raif Badawi und Li Bifeng, die sich immer noch im Gefängnis befinden.
Bund unterstützt Bau eines Fotoinstituts in Düsseldorf
Der Bau eines nationalen Instituts für Fotografie in Düsseldorf wird durch staatliche Finanzmittel unterstützt. Das hat der Bundestag am Montag beschlossen. „Das ist ein entscheidender Schritt, um unser großes fotografisches Kulturerbe auf Dauer zu bewahren, aufzuarbeiten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters. Die Ortswahl Düsseldorf sei eine Referenz an die große fotografische Tradition der Stadt und der Region, so Grütters weiter. Wenn das Land Nordrhein-Westfalen der Kofinanzierung zustimmt, werden ab 2020 bis zu 41 Millionen Euro für den Neubau zur Verfügung gestellt.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen