unterm strich:
Kritik an EU-Kulturförderung
Der Deutsche Kulturrat kritisiert den Plan, die EU-Kulturförderung in der neuen EU-Kommission bei der designierten Kommissarin Marya Gabriel (Bulgarien) anzusiedeln. Der Titel der Generaldirektion solle „Innovation and Youth“ lauten und die Kultur mit keinem Wort erwähnen. „Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, bedauert dies sehr, sieht darin aber die Fortführung einer negativen Entwicklung, die sich schon seit vielen Jahren abzeichnet“, heißt es in einer Presserklärung. So stünden für das kommende Jahr aus den EU-Kulturförderprogrammen lediglich 78,8 Millionen Euro zur Verfügung. Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, sagte dazu: „Jetzt keine deutschen Krokodilstränen bitte. Gerade auch Deutschland verhindert seit Jahren eine größere Verantwortung der Europäischen Kommission für Kulturförderung. Deshalb ist der europäische Kulturförderetat so klein, dass die von der designierte EU-Kommissarin Mariya Gabriel zu führende Generaldirektion ‚Kultur‘ noch nicht einmal mehr im Namen tragen soll. Das ist ein großer Fehler, weil das vereinigte Europa gerade auch ein gemeinsames Kulturprojekt ist, aber unter den gegebenen Umständen ist die Entscheidung letztlich folgerichtig.“
Gropius Bau schaut auf Mauern
Eine Ausstellung im Berliner Gropius Bau widmet sich den Spaltungen und dem Getrenntsein in der Welt. „Durch Wände gehen“ zeigt von heute an bis zum 19. Januar 2020 Arbeiten von 28 Künstlern, darunter ein Video der Performancekünstler Marina Abramovićund Ulay.
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