unterm strich:
Der südafrikanische Musiker Johonny Clegg, der mit seiner Musik während der Apartheid-Ära immer wieder gesellschaftliche Grenzen überwand, ist mit 66 Jahren in Johannesburg nach einer langen Krebserkrankung gestorben. Clegg trat während der weißen Minderheitenherrschaft in Südafrika gemeinsam mit schwarzen Musikern auf und ließ sich musikalisch stark von Sprache und Kultur der Volksgruppe der Zulu und Musik aus den Townships inspirieren. Zu Cleggs bekanntesten Liedern zählt etwa „Asimbonanga“, was auf isiZulu „Wir haben ihn nie gesehen“ bedeutet. Es handelt vom Leben der Südafrikaner in der Apartheid-Ära, als Bilder vom damals inhaftierten Nelson Mandela verboten waren.
Vom 18. bis 20. Juli findet in Bayreuth und Leipzig eine Tagung zu afrikanischer Raubkunst statt. Dabei soll der Umgang mit afrikanischer Kunst, die sich außerhalb des afrikanischen Kontinents befindet, diskutiert werden, besonders im Hinblick auf Nachwirkungen von Kolonialismus und Fragen nach Restitution. Im Mittelpunkt soll dabei ein Dialog zwischen Afrika und Europa stehen. Noch heute lagern Tausende Kunstobjekte, die einst als koloniale Raubkunst nach Europa kamen, in den Sammlungen ethnologischer Museen.
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