unterm strich:
Die sächsische Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD) hält die Ausladung des AfD-nahen Künstlers Axel Krause von der Leipziger Jahresausstellung für falsch. „Es geht nicht, dass Menschen wegen ihrer politischen Haltung stigmatisiert und gesellschaftlich ausgeschlossen werden“, sagte Stange der „Leipziger Volkszeitung“ am Dienstag. Ein Ausschluss von Künstlern oder auch von rechten Autoren und Verlagen, etwa von der Leipziger Buchmesse, sei keine Lösung, solange sie keine extremistischen und verfassungsfeindlichen Meinungen verträten, sagte Stange. Die traditionelle Leipziger Jahresausstellung lokaler Künstler in der Baumwollspinnerei war am 1. Juni zunächst abgesagt worden. Zu Protesten hatte geführt, dass auf der Leistungsschau von 36 Künstlern auch Werke Krauses ausgestellt werden sollten, der durch Sympathiebekundungen für Pegida und die rechtsextremen Identitären aufgefallen war. Zur Verfassungstreue der Identitären äußerte sich die sächsische Ministerin nicht, sagte aber: „Die politische Haltung eines Künstlers zu ergründen, wäre Gesinnungsschnüffelei.“
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