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unterm strich

Foto: ap

Im Jahr 1951 schrieb J. D. Salinger (Foto) seinen „Fänger im Roggen“, danach folgten noch „Franny and Zooey“, „Hebt an den Dachbalken, Zimmerleute“ und „Seymour, eine Einführung“ sowie „Hapworth 16, 1924“, doch nach 1965 veröffentlichte der scheue Amerikaner nichts mehr, auch wenn er bis zu seinem Tod fleißig weiterschrieb. Sein 1960 geborener Sohn Matt hat jetzt – Aufregung! – dem britischen Guardian bestätigt, dass weitere Werke seines Vaters erscheinen werden. Das könne aber noch einige Jahre dauern. „Er war jemand, der 50 Jahre geschrieben hat, ohne etwas zu veröffentlichen, daher ist das eine Menge Material“, sagte Matt Salinger bei einem Gespräch in seinem Haus im US-Bundesstaat Connecticut. Sein Vater habe ihn gebeten, alles zusammenzustellen, aber er habe gewusst, dass das lange dauern werde. „Wenn es fertig ist, werden wir es teilen“, sagte Matt. Er hoffe, das werde in weniger als zehn Jahren sein. J. D. Salinger, der an Neujahr 100 geworden wäre, war 2010 im Alter von 91 Jahren gestorben. Um sein Spätwerk hatten sich immer wieder Legenden gerankt. Manche Beobachter gingen auch davon aus, dass seine Hinwendung zum Hinduismus schließlich sein literarisches Talent ganz überdeckt haben könnte. Man wird sehen.

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