piwik no script img

unterm strich

Banksys Schredderbild zu sehen

Kommt der Brexit, und wenn ja, in welcher Form? Jetzt kommt erst mal „Schrexit“, genauer gesagt Banksys Schredderbild, das ab Februar in Deutschland präsentiert wird. Sein „Girl With Balloon“ wurde berühmt, als es sich bei einer Kunstauktion selbst zerstörte. Aber nur halb! Vier Wochen lang, bis zum 3. März, wird das Werk im Frieder Burda Museum in Baden-Baden gezeigt. In den halb geschredderten Zustand wurde das Bild bei einer Versteigerung im Auktionshaus Sotheby’s im Oktober 2018 versetzt: Unmittelbar nach dem Verkauf für 1,2 Millionen Euro wurde es in einem im Rahmen eingebauten Schredder eingezogen und zur Hälfte zerschnitten. Der Künstler gab dem Bild danach eine neuen Namen, „Love is in the Bin“, („Die Liebe ist im Eimer“). Banksy erklärte die Schredderaktion zur Kritik am Kunstmarkt. Der vermutlich 1974 geborene Brite wurde durch seine ironisch-politischen Statements in Werken wie ­„Monkey Queen“ und „Rude Copper“ bekannt. Mit seinen Graffiti hat er laut Experten Kunst­geschichte geschrieben.

Zuschauerrekord in den Uffizien

Die Uffizienmuseen in Florenz melden für 2018 einen Besucherrekord. „Wir haben zum ersten Mal in den Uffizien insgesamt, die ja auch den Palazzo Pitti und den Boboli-Garten umfassen, mehr als 4 Millionen Besucher gehabt“, sagte der deutsche Museumsdirektor Eike Schmidt der dpa. Der Palazzo Pitti habe ein Besucherplus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Der Renaissancepalast mit der weltweit größten Sammlung von Raffael-Gemälden und der Garten liegen, von der Uffizien-Galerie aus gesehen, auf der anderen Seite des Flusses Arno. Schmidt hatte im November 2015 als erster Ausländer in der Geschichte des Museums die Leitung der Uffizien übernommen. Das von ihm neu eingeführte Preissystem mit teureren Tickets in der Hauptsaison und günstigeren in der Nebensaison habe die gewünschte Wirkung erzielt: weniger Andrang in der heißen und mehr Zustrom in der kühleren Jahreszeit. In den Sommermonaten wurden die Öffnungszeiten dienstags und mittwochs bis 22 Uhr verlängert. Neu geschaffen wurde auch ein Instagram-Account, auf dem das Museum jeden Tag eines seiner Kunstwerke postet. Im Herbst wechselt Schmidt als neuer Direktor ans Kunsthisto­rische Museum in Wien.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen